Neue Schäden an Kapelle nach Abbrucharbeiten Hobshofgelände aufgetreten

Nach den wieder aufgenommenen Abbrucharbeiten durch den Investor am Hobshofgelände, unmittelbar neben dem Baudenkmal, haben sich in der Kapelle etliche neue Risse an der Decke, im Übergangsbereich von Decke zur Wand und an den Wänden gebildet. Alte Risse haben sich vergrößert, Deckenbalken zeichnen sich jetzt deutlich ab. 

Die Kapellengemeinde geht davon aus, dass sich das neue Schadensbild durch die weiteren Abbrucharbeiten und die Abfuhr des Bauschutt mit schweren Fahrzeugen und Gerät ergeben hat. Insbesondere der Einsatz von Presslufthammern, zur Zerkleinerung von Betondecken, Wänden und Fundamenten in nächster Nähe zur Kapelle hat offenbar Wirkung gezeigt. 

Inwiefern ein Messgerät des Investors in der Kapelle überhaupt Erschütterungen aufgezeichnet hat ist fraglich. Das Gerät wurde am Boden installiert statt, wie üblich, an der höchsten Stelle des Gebäudes. 

Für eine Bewertung der Gesamtsituation hat die Kapellengemeinde bei der Stadt Königswinter als Eigentümerin der Kapelle eine Überprüfung durch den vereidigten Gutachter angeregt.

Im Hinblick auf die späteren Bauarbeiten am Gelände sollte die seinerzeit vom Kapellenverein geäußerte Empfehlung in Erwägung gezogen werden, die Baustelle zukünftig vom Kapellenweg zu erschließen. 
Sollte bis zum Beginn der Neubauarbeiten die Kapelle noch nicht saniert sein, besteht ferner zusätzliche Gefahr durch die weiter marode Glockenaufhängung

Man möchte sich nicht vorstellen, was mit dem Baudenkmal passiert wäre, hätte die Kapellengemeinde nicht per Bürgerantrag und Presseberichten auf den maroden und jahrzehntelang vernachlässigten Bauzustand aufmerksam gemacht. Noch im März 2023 verharmloste die Stadt Königswinter, vertreten durch ihren Pressesprecher Striewe, im Generalanzeiger-Interview die Situation. Man fragte sich damals, ob die Stadtverwaltung und die politische Ratsmehrheit (Köwi-Rot-Grün) wirklich die Interessen ihrer Bürger bzw. Steuerzahler und die eigenen Interessen als Eigentümerin des Baudenkmals vertrat, oder eher die Interessen eines externen Investors aus Düsseldorf.

Nur durch das konstant laute, bürgerschaftliche Engagement der Vinxeler, erfolgte danach ein monatelanger Stopp der Abrissarbeiten und die Notsicherung zuerst des Dachstuhls und später noch des Glockenturms der Kapelle.