Kurze Zusammenfassung Entwicklungen der letzten Tage
In den letzten Tagen sind einige interessante Entwicklungen eingetreten, die hier nur kurz erwähnt werden sollen:
1. Termin Sicherungsmassnahmen Kapelle
Am Mittwoch 10.05.23 fand in der Kapelle ein Termin statt, um die möglichen Sicherungsmassnahmen des Baudenkmals zu besprechen nach dem Bau-/Abriss-Stopp durch die Stadt Königswinter. Neben dem Investor des Hobshofareals war der Beweissicherer, Statiker und ein Zimmermann vor Ort. Sie trafen auf Experten der Kapellengemeinde. Vertreter der zuständigen Unteren Denkmalbehörde der Stadt Königswinter waren ein weiteres Mal abwesend.
2. Vinxeler Wegekreuz nach fast 5 Jahren endlich wieder aufgestellt
Das Wegekreuz in Vinxel in der Holtorfer Strasse aus dem Jahr 1864 (Denkmalnummer A250 in der Königswinterer Baudenkmalliste), welches Ende 2018 bei einem Unfall von einem Auto beschädigt wurde, ist endlich wieder aufgestellt. Jahrelang lagerten die beschädigten Fragmente unbeachtet auf einem Bauhof. Trotz rechtlicher Verpflichtung zum Erhalt von Baudenkmälern und ständiger Nachfragen Vinxeler Bürger bei der Unteren Denkmalbehörde, liess diese sich für Instandsetzung und Aufstellung fast fünf Jahre Zeit. Nun wurde es, fast zeitgleich mit dem Ortstermin an der Kapelle, am 10.05.23 endlich wieder aufgestellt.
3. Beschlussvorlage Ratssitzung 23.05.23 zur Kapelle ist öffentlich
Am Dienstag 23.05.23 findet um 17:00 die nächste öffentliche Sitzung des Bau- und Verkehrsausschuss Königswinter im Rathaus Oberpleis statt. Auf dem Tagesordnungspunkt 3.1 steht die Beratung und Beschluss des ersten und zweiten Punktes des Bürgerantrags zur Kapelle. Der von der Stadtverwaltung vorgelegte Beschlussvorschlag empfiehlt nun endlich die lange überfällige Sanierung der Kapelle in Angriff zu nehmen und dafür ein erstes Gutachten in Auftrag zu geben. Der Kapellengemeinde wird zum Termin ein Rederecht eingeräumt.
“Der Bau- und Verkehrsausschuss (BVA) beauftragt die Verwaltung, ein Gutachten zur Sanierung der Kapelle in Vinxel in Auftrag zu geben und dem BVA in einer der nächsten Sitzungen über das Ergebnis zu berichten.”
und
Begründung Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung in der Sitzungsvorlage 95/2023“In den vergangenen Jahren wurden mehrere Bürgeranträge eingereicht, mit dem Ziel Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zu initiieren. (…) Eine grundsätzliche Sanierung erfolgte nicht. Gemäß den eingereichten Unterlagen des Kappellenvereins und der Zustandsbesichtigung vom 17.11.2022 wird der Instandsetzungsbedarf seitens der Verwaltung bestätigt.”
Die oben im Beschlussvorschlag zitierte Bestätigung durch die Stadtverwaltung des offensichtlichen maroden Zustands der Kapelle steht in einem direkten Widerspruch zu Aussagen des Pressesprechers der Stadt in einer eMail an den Rat vom 10. März 2023. Offensichtlich lassen sich aufgrund der diversen Gutachten von Kapellenverein und Investor Hobshofgelände nun die offensichtlichen Fakten doch nicht mehr negieren.
“Stimmt der Vorwurf der Kapellengemeinde, die Stadt habe sich Jahrelang nicht um den Erhalt des Bauwerks gekümmert? (…) Eine Untätigkeit der Stadt kann somit nicht festgestellt werden.”
Pressesprecher der Stadt Königswinter Florian Striewe in einer internen eMail an den Rat der Stadt Königswinter vom 10.03.2023
Die Kapellengemeinde ermuntert interessierte Bürger die öffentlichen Sitzung des Ausschusses am 23.05.23 vor Ort zu verfolgen und weiter hartnäckig für die Interessen des örtlichen Baudenkmals einzutreten. Nur durch Engagement können offensichtlich Veränderungen bewirkt werden.