Kapellengemeinde sagt Gottesdienst wegen statischer Bedenken ab

Der Vorsitzende der Kapellengemeinde hat entschieden den Wortgottesdienst am 10.05.23 abzusagen aufgrund statischer Bedenken zur Kapelle. Nach dem behördlich ausgesprochenem Stopp der Abrissarbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft des Gotteshauses ist der statische Status der Kapelle unsicher.

Nachdem die Kapellengemeinde bereits seit längerem keine Glocken mehr läutete, aufgrund des maroden Zustands der Dachstuhls, muss jetzt der erste Gottesdienst abgesagt werden.


Halb abgerissene Scheune alter Hobshof ohne Abrissgenehmigung in unmittelbarer Nähe der Kapelle

Kapellengemeinde ist keine Eigentümerin des mittlerweile maroden Baudenkmals Kapelle

Die Kapellengemeinde ist lediglich Nutzerin der Kapelle. Die Stadt Königswinter als Eigentümerin des Baudenkmals ignorierte jahrzehntelang den immer weiter fortschreitenden Verfall, obwohl Vinxeler Bürger Ländereien im Millionenwert zum Erhalt der Kapelle gestiftet hatten. Trotz vieler Hinweise und zuletzt einem Bürgerantrag, passierte durch die zuständige der Stadtverwaltung nichts.

Nun musste ein Baustopp/Stopp des Abrisses am angrenzenden Hobfshofgeländes aufgrund statischer Bedenken zum Erhalt der Kapelle ausgesprochen werden. Verzögert waren Messgeräte in der Kapelle aufgestellt. Die statische Situation der Kapelle wird nun per Gutachten beurteilt. Hat diese durch die angrenzenden, nicht genehmigten Abrissmaßnahmen gelitten und ist eine Notsicherung am Gotteshaus notwendig?

Es besteht zu befürchten, daß der nun abgesagte Wortgottesdienst nur der erste von vielen weiteren zwangsweise abgesagten Gottesdiensten der Kapellengemeinde ist. Leider ist ein weiterer Tiefpunkt erreicht in der mangelnden Wertschätzung der Stadt Königswinter für ihre eigenen Baudenkmäler.